Visit Faroe Islands

18 Inseln im Nordatlantik, irgendwo zwischen den Shetlands und Island. 17 davon sind bewohnt. Dörfer mit 10 oder 20 Einwohnern, so wie Gásadalur, das Gänsetal, das erst vor wenigen Jahren durch einen Tunnel mit der „Welt da draußen“ verbunden wurde. Auf den Färöern sind manche Orte so entlegen, dass sie bei ungünstiger Witterung wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten sind. Auch heute noch. Die Färinger sind pragmatisch, richten ihren Tagesablauf nach dem Wetter. Sie leben von der Schafzucht – rund 70.000 Schafe kommen auf die knapp 48.000 Bewohner der Inseln –, vom Fischfang und ja, auch (noch) vom Walfang. Darüber empört sich die Welt. Wie so oft lässt sich das Leben jedoch nicht nur in Schwarz und Weiß malen.

Things are not quite so simple always as black and white. (Doris Lessing)

Gásadalur, das GänsetalZum Meer hat man es nirgends besonders weit. Meist ist der Ozean in Sicht. Fünf Kilometer ist die maximale Distanz. Trotz Einflüssen von außen – die Hanse hatte hier einen Außenposten, normannische und sogar osmanische Piraten kamen auf die Schafsinseln, so der offizielle Name – blieb das Färöische, das sich vom Altnorwegischen ableitet, seit der Landnahme um 825 beinahe unverändert. Anders die Färinger selbst. Wer nach nordischen Zügen sucht, nach charakteristischen Merkmalen und äußerlichen Gemeinsamkeiten, hat es schwer: hellhäutig, blond, rötlich, sommersprossig, glatt, gelockt, dunkelhäutig, schwarzhaarig. Gesichter so verschieden wie die Facetten eines Kaleidoskops. „Trotzdem erkennen wir einander im Ausland“, versichert Bjørn Jacobsen, Anthropologin und Dozentin an der Universität von Tórshavn. Es sei die entspannte Art, der lässige Gang, der neugierige Blick, der allen Färingern eigen ist. Sie gaben den Färöern ihren Namen: Schafe
Es gibt Orte, die zwingen einem zum Glück. “Wondering around the Faroe Islands is the perfect escape from the hectic lifestyle which occupies many peoples‘ lives today. It is a place of peace, as if time stands still. When you leave, you feel rejuvenated; physically, and especially mentally“, ist Levi Hanssen von Visit Faroe Islands überzeugt. Jünger bin ich vielleicht nicht von den Färöern heimgekehrt. Aber wacher. Mit unverstelltem Blick. Und einer starken Sehnsucht, bald zurückzukehren.

Artikel auf dem Blog: Stories untold… I Schafe im Schnee
Die Haupstadt der Färöer: Tórshavn
© Text und Fotos: Jutta M. Ingala

4 Gedanken zu “Visit Faroe Islands

    • Hallo Nico, danke dir! Ja, Partner, die zur Realisierung von Recherchereisen oft unerlässlich sind, müssen ja auch adäquat präsentiert werden : ) Sonnige Grüße, Jutta

  1. Oh ja, die entspannte Art der Färingenser, so erfrischend wirkt sie auf uns vom „Kontinent“. Sehr informativ ist auch dein Foto aus Torshavn, Jutta: Der Schriftzug auf dem weißen Haus ist relativ neu!

    • Ich habe nicht nachgefragt, wann das Team von Visit Faroes dort eingezogen ist, liebe Sabine, aber auf mich wirkte das Haus auch wie frisch herausgeputzt! Es reiht sich ganz wunderbar ein in die hübsche, bunte Häuserzeile an der Hafenpromenade! Liebe Grüße, Jutta

Heraus mit der Sprache! Ich sehe es wie Karl Popper: "Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab."

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