Requisite XL für Stiller

Mensch, geh doch mal ins Theater! [Bochum]

„Bühneneingang“. Unscheinbar prangen die Lettern am kleinen Vordach. Die Metalleinfassung ist schmucklos und etwas ramponiert, erinnert daran, dass das Gebäude aus den 1950er Jahren stammt. Ein roter Monolith in eigenwilliger Form, der den Platz zwischen Bochums Königsallee und Saladin-Schmitt-Straße ganz für sich beansprucht. Früher stand hier ein Varieté, das nach zwei ebenso kurzen wie erfolglosen Jahren schließen musste. Dessen Nachfolger, das Stadttheater, schrieb eine ganz andere Geschichte. Aber auch hier gab es kein Happy End. Nach Aufstieg, Ruhm und Ehre kommt die Tragödie: Das Gebäude wird 1944 zerbombt. Erst 1953 eröffnet an gleicher Stelle das neue Schauspielhaus. Gebaut nach Plänen von Gerhard Graubner. Heute steht der rote Backsteinbau unter Denkmalschutz. 
Bühneneingang

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Streifzüge durch den Pott [2] – Alles altes Eisen

Aufstieg, Blüte, Niedergang. Am 4. April 1985 ist alles Geschichte. Nur die Landschaft ist nicht mehr wie sie war. 84 Jahre nach Gründung durch August Thyssen ist Schicht im Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich. Auf 200 Hektar gammeln die mächtigen Industriebauten nun vor sich hin. Und die Natur schlägt zurück.  Weiterlesen

Streifzüge durch den Pott [1] – Tiger and Turtle

Heute heißt der Kohlenpott ganz uncharmant Metropole Ruhr. „Zu Marketingzwecken“, so die offizielle Begründung. Dabei gibt es so viele Metropolen, den Pott aber nur einmal. Der neue Name klingt nicht nur langweilig, er scheint auch mit der Geschichte abgeschlossen zu haben. Mit Bergbau und Verhüttung, mit Zechen, Hochöfen und dem Russ in der Luft, der einst alles mit einem schmierigen Film bedeckte. Und auch mit der Emscher, die in den 1950er Jahren zur Kloake der Region verkommen war. Darauf war niemand stolz. Verständlich. Tiger and Turtle - Achterbahn aus Stahl
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