“The cure for anything is saltwater – sweat, tears, or the sea.” Isak Dinesen*
In der Nacht wird der Wind zum Sturm. Ungestüm zerrt er an den Segeln, tobt, heult, während der Regen im Takt gegen das Bullauge der Kajüte trommelt. Die Uhr zeigt elf. Ich hocke auf einem schmalen Sims, sehe hinaus. Die Beine angewinkelt, die Füße in gemütlichen Pampuschen, in den Händen einen wärmenden Tee mit süßem Honig. Durch den Regenschleier beobachte ich die Häuser im Hafen. Sie flackern wie Irrlichter im Moor. Ich warte. Darauf, dass der Regen sich legt, dass sich die letzten Wassertropfen an der Scheibe finden, eins werden, sich in Nichts auflösen. Darauf, dass der Sturm verstummt. Doch er verstummt nicht. Müde seinen Geschichten weiter zu lauschen, Geschichten, die er an fernen Orten einfängt und um den Erdball bis hierher in den Norden trägt, gehe ich zu Bett. Auf den Lippen den letzten Tropfen Tee. Weiterlesen