Ein Land, das nicht mit Superlativen geizt: Island, die größte Vulkaninsel der Erde ist mit nur 319.575 Einwohnern gleichzeitig der am dünnsten besiedelte Staat Europas. 45 Erdbeben soll es pro Tag geben, die meisten bleiben jedoch unbemerkt. Die Erde spuckt und dampft unablässig, macht ihren Launen in zischenden Geysiren und kochenden Schlammtöpfen Luft.
Ihre kühle Schulter zeigt uns die Insel im Osten, wo sich Europas größter Gletscher auf 8.300 Quadratkilometern bis an den Atlantik ausbreitet. Dettifoss, mächtigster Wasserfall im Norden, oder Látrabjarg in den Westfjorden, einer der spektakulärsten Vogelfelsen der Welt – die Liste der Rekorde ist lang und die Isländer erzählen gerne davon. Ganz am Rand, im nordöstlichen Zipfel des Landes, liegt Reykjavík, unser Ziel für ein verlängertes Wochenende.
Wir haben im KEX Hostel eingecheckt, einer ehemaligen Keksfabrik. Heute eine echte Institution in 101 Reykjavík. Live-Musik und ein Mix aus Altem und Neuem, aus Natur und Design schaffen hier eine besondere Atmosphäre, die von Reisenden aus aller Welt geschätzt wird. Von Reykjavíks partyfreudigen Bewohnern sowieso.
Nach einem herzhaften Frühstück mit Skyr, starkem Kaffee, duftendem Brot und hausgemachter Marmelade starten wir in den Tag. Es ist kühl an diesem Oktobermorgen. Wir reiben unsere Hände, hauchen Nebel aus und sind froh, dass es Daunenjacken und Thermounterwäsche gibt. Verabredet sind wir mit Ronni unterwegs. Er ist Fotograf und Tourguide aus Leidenschaft. Im richtigen Leben arbeitet er als Kapitän im Hafen von Höfn. Doch gerade ist er auf Stippvisite in der Hauptstadt und hat Zeit für uns. In seinem monströsen Jeep geht es stadtauswärts Richtung Hafnarfjörður, ein Stück die Walbucht entlang. Unser Ziel ist das Geothermalfeld Seltún auf der Halbinsel Reykjanes, nur etwa 40 km entfernt.
Die Bebauung nimmt schnell ab. Noch ein wenig Industrie, schon haben wir Reykjavík samt Vorstadt hinter uns gelassen, tauchen ein in eine andere, bizarre Welt. Während sich die Landschaft krümmt, zusammenschiebt, sich kleine und größere Hügel aneinanderkuscheln, lassen wir den Blick schweifen. In der Abgeschiedenheit fallen gräulich verwitterte Holzgestelle auf, die sich zu Dutzenden aneinanderreihen. Fisch hängt hier zum Trocknen aus. Wir halten an, um uns das genauer anzusehen, rümpfen die Nase beim stechenden Geruch, der uns entgegenschlägt und Tränen in die Augen treibt. Von Ronni erfahren wird, dass auf diese Weise Hákarl, Grönlandhai, getrocknet wird. Bis zu drei Monate dauert der aufwändige Prozess, bei dem übel riechendes Ammoniak freigesetzt wird. Ob Isländer Hákarl tatsächlich so sehr lieben wie immer wieder zu lesen ist, wollen wir wissen. Unser Guide lacht: „Daran scheiden sich wohl die Geister!“ Er liebe ihn, den „rotten shark“. Wir jedenfalls beschließen, diesen Punkt zunächst einmal von unserer „To-Do-Liste“ zu streichen und klettern zurück in den Geländewagen.
Es geht weiter über eine Schotterpiste, die sich durch dramatische Lavafelder bis an das Ufer des Kleifarvatn schlängelt. Der See, der im Westen vom Bergrücken Sveiflúhals begrenzt wird, ist der größte in der Region. Nach schweren Erdbeben im Jahr 2000 begann er zu schrumpfen. Ein Phänomen, das bereits häufiger beobachtet wurde. Ronni zeigt uns heiße Quellen, die durch das Absinken des Wasserspiegels an die Oberfläche getreten sind und nur erahnen lassen, welche Kräfte tief unten in der Erde wirken. Heute früh liegt der See spiegelglatt und ruhig da. Nur die Vulkanschlacke am Ufer, weiß von Frost überzogen, knirscht unter unseren Füßen.
Wenige Kilometer später erreichen wir Seltún, eines der vielen Hochtemperaturgebiete Islands. Hier bilden Vulkangasspalten, so genannte Solfatare, heiße Quellen und Blasen werfende Schlammtöpfe eine farbintensive Kraterlandschaft mit Schattierungen von Ocker, Orange und Rot bis Grün. Es brodelt, zischt und dampft. Es stinkt nach Schwefel. Schilder warnen eindringlich vor den Launen der Natur, den schwefelhaltigen Dämpfen, 200° heißem Schlamm und möglichen Gasexplosionen. Bereits im frühen 18. Jahrhundert baute man in Seltún Schwefel ab. Ab den 1970er Jahren wurde das Gebiet für die Energiegewinnung erschlossen. Aus Bohrlöchern wurden künstliche Geysire. Als eines davon im Jahr 1999 explodierte und heiße Lehmfetzen bis zu zwei Kilometer hoch schleuderte, wurde das Vorhaben eingestellt.
Wir erkunden das Gebiet über Holzstege, die über oder neben den Kratern angelegt sind. Aus nächster Nähe und doch in respektvollem Abstand lässt sich die vulkanische Aktivität beobachten. Ein abgesteckter Pfad führt den Hang hinauf. Der kurze, aber steile Aufstieg wird von Gasspalten gesäumt. Zischend tritt Dampf an die Oberfläche. Die Säulen sind weithin sichtbar. Vom Bergrücken haben wir eine großartige Aussicht: Hinter uns liegt der stille See, vor uns die unwirklich anmutende Ebene, durchzogen von einem dampfenden Zickzack. Am Horizont der Ozean.
Auf dem Weg zurück nach Reykjavík passieren wir die „Blaue Lagune“. Fotogenes Spa, das mit warmem Wasser aus dem angrenzenden Geothermalkraftwerk gespeist wird. Auch diese Szene scheint unwirklich, wenn auch von Menschenhand erschaffen: Milchig-blaues Wasser, aus dem Dampfschwaden aufsteigen, hebt sich gegen schwarzes Lavagestein ab. Dahinter das metallene Kraftwerk. Die meisten Haushalte in Island werden übrigens mit Geothermalenergie beheizt. Auch sein eigener, berichtet unser Guide. Beeindruckend, aber baden möchten wir später lieber in einem der natürlichen Hot Pots.
Für Tag zwei haben wir einen Mietwagen organisiert. Doch der Himmel wölbt sich bleischwer und es regnet unbarmherzig auf uns herab. Keine guten Aussichten für eine Wanderung im Nationalpark Thingvellir, unserem ersten Stop heute. Seit 2004 gehört Thingvellir zum Weltkulturerbe der UNESCO. Gelegen auf der Grabenbruchzone des nordatlantischen Rückens driften hier die eurasische und nordamerikanische Kontinentalplatte auseinander. Jahr für Jahr um rund 2 cm. Eindrucksvoll ist das bei einem Tauchgang in der Silfra-Spalte zu beobachten. Wir bleiben jedoch an Land, wandern durch die Schlucht Almannagjá, wo die Öxará donnernd in die Tiefe stürzt. Es heißt, dass einst Ehebrecherinnen in ihren Fluten ertränkt wurden. Das Wasser ist wild genug … Unser Weg führt auf eine Plattform, die eine fantastische Aussicht auf den See Thingvallavatn und den Vulkan Hengill an seinem Westufer bietet. Inzwischen hat sich der Regen gelegt und unter den dunklen Wolken beginnt die Landschaft in Ocker und Blassgrün zu flimmern. In Thingvellir – wörtlich „Versammlungsfeld“ – kreuzten sich in historischer Zeit Reitpfade aus dem ganzen Land. Es ist die Stätte des ersten isländischen Parlaments, dem Althing, wo von circa 930 bis 1798 Recht gesprochen wurde. Eine schmucke Kirche und ein kleines Bauernhaus in der Ebene markieren den geschichtsträchtigen Ort.
Unsere Fahrt setzen wir in Richtung Haukadalur fort. Springquellen, Solfatare und Schlammtöpfe durchziehen das Hochtemperaturgebiet, das vor allem durch den Großen Geysir Berühmtheit erlangt hat. Die älteste bekannte, aktive Springquelle bricht zwar nur noch selten aus, dafür spektakulär: 1845 soll sie eine Höhe von 170 Metern erreicht haben. Im Jahr 2000 immerhin 122 Meter. Heute schießt nur der Strokkur seine heiße Wassersäule zuverlässig alle fünf bis zehn Minuten rund 15 bis 20 Meter hoch. Der Ausbruch kündigt sich durch eine leuchtend blaue Luftblase an. Wie zerbrechliches Glas wölbt sie sich über der Quelle, um dann explosionsartig zu bersten. Rund um Geysir und Strokkur ist die Erde grün gefleckt. Mineralien sind die Ursache. Rost malt ein warmes Rotbraun auf die Oberfläche des eisenhaltigen Gesteins gleich daneben. Schöne Kontraste.
Wir klettern den Hang hinauf, zur Thermalquelle Blesi. Deren Wasser leuchtet hellblau. Auch hier sind Mineralien im Spiel: ihre Struktur reflektiert einfallendes Licht und zaubert das strahlende Blau. Vor uns breitet sich die Ebene mit ihren dampfenden, zischelnden Erdspalten und dem faszinierendsten Farbspiel aus. Eingebettet in die großartige Kulisse des Vulkans Laugarfjall.
Gullfoss, der goldene Wasserfall, sei einer der schönsten Wasserfälle Islands, heißt es. Er ist unsere letzte Station an diesem Tag und zweifelsohne beeindruckend. Weniger golden, eher bedrohlich grau, stürzen die Wassermassen des Flusses Hvitá hier in eine enge Schlucht. 32 Meter tief und über mehrere Kaskaden. Fast immer sind die brausenden Nebelschwaden von einem Regenbogen überspannt. Wir sehen uns das urgewaltige Schauspiel von verschiedenen Terrassen aus an. Kommen ganz nah heran, spüren das eiskalte Wasser im Gesicht. Das Gefühl ist überwältigend. Wir genießen die donnernde Geräuschkulisse und die aufgewühlten Wassermassen. Und fühlen uns klein. Irgendwann ist das Wetter gnädig: Die Wolkendecke öffnete sich, wenn auch nur einen Spalt breit, und gönnt uns den Anblick zweier Regenbogen über Gullfoss. Der macht seinem Namen nun tatsächlich Ehre.
Am dritten und letzten Tag in Reykjavík wollen wir nun endlich die Stadt selbst erkunden. Die arktische Metropole wirkt wie eine Kleinstadt. Überaus lebendig, aber überschaubar. Alles befindet sich in fußläufiger Distanz. Verlaufen kann man sich hier nicht. Wir haben uns noch einmal verabredet. Einar ist Experte in isländischer Geschichte, Literatur und Musik. Eine Tatsache, die nicht überrascht, schließlich ist sein Vater Valgarður Schriftsteller, seine Großmutter Jórunn Viðar war Komponistin. Eines ihrer Werke – Vökuró – wurde von Weltstar Björk neu interpretiert.
Mit Einar beginnen wir unseren Streifzug durch Reykjavík in der Nähe des alten Hafens. Auf das Kopfsteinpflaster ist ein Gedicht gepinselt. Es erzählt vom Seegras im Spiel der Wellen, vom Duft des Meeres. Passende Worte für diesen Ort. Wir schlendern die Hafenpromenade entlang und steuern auf Islands preisgekrönte Konzerthalle Harpa – Harfe – zu. Ein Gesamtkunstwerk von Architekt Henning Larsen und Künstler Ólafur Elíasson mit wabenartiger Fassade aus Glas, die die wechselnden Farben der Natur reflektiert. Eindrucksvoll am Tag, magisch bei Nacht.
Wenige Schritte weiter öffnet sich uns der Blick auf die Bucht, der Reykjavík ihren Namen verdankt: Rauchbucht. Benannt nach den aufsteigenden Dampfsäulen, die Islands Gründungsvater Ingólfur Arnasson im Jahr 874 hier vorfand. An das Ereignis erinnert die Edelstahlskulptur Sólfar – Sonnenfahrer – des Künstlers Jón Gunnar Árnason. Wie ein Wikingerschiff zeichnet sie sich vor dem jenseits der Bucht aufragenden Hausberg Esja ab, der heute ganz dramatisch in vorbeiziehende Wolken eingehüllt ist.
Einar dirigiert uns zurück in die Altstadt zum Kulturhaus. Das denkmalgeschützte Gebäude beherbergt isländisches Kulturgut. Darunter den wohl größten Schatz des Landes: die Sammlung mittelalterlicher Manuskripte aus Gedichten, Gesetzestexten und den Erzählungen der Edda. Sie stellen die wichtigste Quelle über das Leben in Island seit der Landnahme dar und sind in Isländisch verfasst, nicht in Latein. Die Landessprache ist seit einem Jahrtausend fast unverändert geblieben. Ganz frei von Anglizismen. Ein Umstand, auf den die Isländer zu Recht stolz sind.
Reykjavík ist auffallend bunt. Die Häuser der Altstadt, die spontan an typisch skandinavische Holzhäuser erinnern, sind in Wahrheit mit Wellpappe verkleidet und in leuchtenden Farben gestrichen. Holz ist knapp in Island. Skulpturen wohin der Blick schweift, auffallend viele Graffiti, die jedoch gut ins Bild passen. Reykjavík atmet Kunst.
Wir erreichen die Hallgrímskirkja, einen eigenwilligen Kirchenbau, Wahrzeichen und Orientierungspunkt der Stadt. Die Architektur soll an die für die isländische Landschaft so typischen Basaltsäulen erinnern, der weiße Beton an die Farbe der Gletscher. Im Aufzug geht es hinauf auf den Kirchenturm. Von hier überblicken wir bunte Dächer, die Bucht, die Esja … Und eines ist gewiss: Islands Natur ist immer ganz nah.
Vis-à-vis der Kirche, im Blick der Statue von Leif Eriksson, dem eigentlichen Entdecker Amerikas, liegt das Museum des Künstlers Einar Jónsson. Der frei zugängliche Skulpturenpark ist ein Ort der Stille unter nun strahlend blauem Himmel. Von Einar lassen wir uns mehr über Jónsson, seine ausdrucksstarken Skulpturen und seinen Einfluss auf die bildenden Künste Islands erzählen. Es ist schön, all dies von jemandem zu erfahren, der tief mit dem Land verwurzelt ist. Einem Land voller Literaten und Künstler. Der größte Künstler von allen ist und bleibt jedoch die Natur.
In leicht gekürzter Fassung erschienen im Reisemagazin TERRA 4/2013.
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Das ist ein wunderbarer Bericht. Den Hákarl solltet ihr aber wirklich mal probieren. Ist gar nicht so schlimm. Vielen Dank für die wunderbaren Fotos, die mich wieder so richtig mitnehmen nach Island. Ich bin von der Insel auch absolut gefangen.
Lieben Gruß. :)
Vielen Dank, es freut mich sehr, wenn hier schöne Erinnerungen wach werden! Ja, den Hákarl haben wir dann tatsächlich auf der zweiten Reise probiert. Eine milde Variante. Ich habe ihn aber dann aber doch mit ein, zwei Schlücken Schnaps hinunterspülen müssen … Vielleicht fehlt mir noch die Übung! Sonnige Grüße,
Jutta.
Ah, na dann seit ihr ja schon in den Genuss gekommen. ;) Sehr schön. Wir haben ihn letztes Jahr direkt in Bjarnarhöfn gegessen, wo wir ihn mit Schwarzbrot „runtergespült“ haben. Das war sehr angenehm, weil das Brot den doch eigenartigen Geschmack schnell neutralisiert hat. ;)
Sehr gut, das sollte ich mir merken, falls ich mich doch noch einmal an den Hai ran wage! Viele Grüße,
Jutta
Echt tolle Fotos! Bin schon auf August und unser gemeinsames Island-Abenteuer gespannt!
Dank dir Manu! Es wird euch gefallen: So bunt, so voller Extreme, so aufregend anders. Ich finde es klasse, dass wir uns alle dort treffen werden! Liebe Grüße,
Jutta
Tolle Fotos vielen Dank. Island steht noch auf meiner Liste. Relativ weit oben. Lieben Gruß aus dem Weinviertel, angelika@wiederunterwegs.com
Hallo Angelika, herzlichen Dank! Ja, auch bei mir steht Island – immer noch und immer wieder – ganz oben auf der Wunschliste. Wenn deine Planung konkreter wird und du Fragen hast, melde dich gerne. Neugierige Frage: Welches Weinviertel? Sonnige Grüße,
Jutta
Ich werde immer überzeugter davon, dass Ingo und ich unbedingt nach Island „müssen“ ;-)… die Fotos sehen sooo toll aus; die unwirklichen Landschaften, Hitze, Kälte, Stadt, Natur… und wie herzig ist es, in einer Keksfabrik zu übernachten!!
Ja, Nina, das KEX hat was! Island ist derzeit ja mein absolutes Lieblingsland und „unwirklich“ ist ziemlich treffend: Hier prallen Extreme aufeinander! Bis bald, sonnige Grüße
Jutta
Hach….wie immer kriegst Du mich mit Deinen grandiosen Fotos und tollen Erzählungen über Island. Wie doof, daß ich es dieses Jahr wohl wieder nicht dorthin schaffen werde, denn nun geht es ja schon nach Schottland. Dieses Keksfabrik-Hotel sieht auch total klasse aus. Außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten find ich immer total spannend. Bitte mehr von sowas. GlG, Nadine
Hallo Nadine,
ah, schön, dass ich dich begeistern konnte! Island läuft nicht so schnell weg und ganz ehrlich: Schottland ist ein super Reiseziel! Davon würde ich auch gerne mehr sehen : )
Sonnige Grüße
Jutta
Vielen Dank für den tollen Artikel!
Ich hätte eine Frage dazu: Kann man anhand des Artikels behaupten, dass 3 bis 4 Tage in Island ausreichend sind, um sich grob eine Meinung von der Insel zu bilden? Oder braucht man doch mehr Zeit einzuplanen? Der Schlüsselwort ist „grob“, also ohne in jede Ecke die Nase zu stecken.
Danke!
Hallo Vladislav,
freue mich, dass dir der Artikel gefällt! Zu deiner Frage: leider ein klares Nein! Das Programm wie beschrieben ist in drei Tagen (Anreise am Abend vorher, Abreise abends nach Sightseeing Reykjavik) gut machbar, auch mehr (Whalewatching in Reykjavik, Tauchen in der Silfra-Spalte, Caving, Abstecher in die Blaue Lagune oder Baden in einem natürlichen Hot Pot, Nordlichter (Winter) und andere spannende Dinge). Wenn du Reykjavik ausklammerst, könntest du sogar die Südküste entlang fahren, mehr Wasserfälle sehen und möglicherweise bis zu den schönen Gletscherlagunen (siehe erstes Foto) im Osten fahren. Mietwagen vorausgesetzt, eine Übernachtung im Osten, z. B. Höfn. Allerdings ist das Wetter in Island derart unkalkulierbar, dass du bei wenig Zeit, lieber keine großen Strecken (witterungsbedingt schlechte Straßenverhältnisse) einplanen solltest. Ein Kurztrip mit dem beschriebenen ist ideal 1. bei einem Stopover auf dem Weg in die USA (oder auf dem Rückweg – wird von Icelandair angeboten) oder aber wenn du 2. ein günstiges Ticket ergatterst. Island ist ja relativ teuer, da sollten die Reisekosten irgendwie schon in Relation zur Dauer des Aufenthalts stehen. Island hat 1000 Facetten, auch je nach Jahreszeit. Das heißt bei einem Kurztrip kannst du zwangsläufig nur einen kleinen Ausschnitt sehen. Das Plus: Mit Thingvellir, Haukadalur und Gullfoss (du kannst einmal unter Golden Circle googlen) sowie Seltún und Reykjanes siehst du schon ein paar Highlights. Wenn du wirklich einen groben Überblick über Island bekommen möchtest, plane mindestens 7 Tage ein (am besten zwischen Mai und Oktober), so dass du die Insel einmal per Wagen umrunden kannst. Ich hoffe, diese Infos helfen ein wenig? Schau doch einmal auf diese Seite: http://www.inspiredbyiceland.com/ Wenn du weitere Fragen hast, mail mir gerne unter 6gradost@ingala.eu Sonnige Grüße,
Jutta
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Sie hat mir sehr geholfen. Danke!
Gerne! Bis bald einmal wieder,
Jutta
Wunderschöne Bilder, Jutta, die einem einen sehr guten Einblick über Island und seine Hauptstadt geben.
Lg, Christina
Freu‘ mich, dass sie dir gefallen, Christina! Und es ist nur ein Teil dessen, was es in Reykjavík und Umgebung noch zu entdecken gibt! Wünsche dir einen schönen Abend, sonnige Grüße
Jutta
Reblogged this on gelbeeule and commented:
Das Blog von 6 Grad Ost kann ich allen mit Fernweh nur ans Herz legen. Wunderschöne Bilder und sehr gut geschrieben. Gerade jetzt würde ich sehr gern wieder nach Island. Hach!
Lieben Dank für soviel Lob! Und fürs Teilen : ) Sonnige Grüße!
Gern geschehen. Ich war 2011 da und fand es großartig. Vielleicht arbeite ich das auch nochmal auf. Wobei ich mit deinen Fotos vermutlich nicht ganz mithalten kann :)
Ja, ein großartiges Land! 2011 ist doch noch ganz frisch. Und es ist ja immer der Mix aus Bildern und Story, der dem Ganzen die Würze verleiht. Vielleicht greifst du es ja doch noch auf?
Rein chronologisch wär erst mal Schottland an der Reihe, aber ich denke ja :)
Auf einen Schottland-Bericht bin ich auch sehr neugierig!
Nice
Thanks Ronni! This is basically the text that was published in the travel magazine TERRA last October! I added a link to your FB site!